Nach alter Tradition und einem Jahr „Coronapause“ endlich wieder im Skicircus Saalbach Hinterglemm, mit Leogang und Fieberbrunn, jetzt im Ticketverbund mit der Schmittenhöhe in Zell am See und dem Gletscherskigebiet Kitzsteinhorn Kaprun. Da es überall sehr viel ausgezeichneten Naturschnee gab und alle Pisten bestens präpariert waren, konnten wir das ganze Gebiet reichlich nutzen und genießen, nur den Gletscher haben wir ausgelassen.
Am Samstagnachmittag ist die heurige „9er-Kleingruppe“ im Appartementhotel Hechenberg eingelangt. Buto und Edith, Ulli und Stefan mit Cengiz sind ins „Jochberg 106“, Lisl und Ingrid mit Andrea und mir ins „Zwölferkogel 105“ eingezogen. Coronabedingt und auch weil sich Benno selbst die Chance genommen hat, konnten wir diesmal nur 2 Apartments füllen. Für Andrea und mich als Schiwoche-Neulinge war schon die Begrüßung und der erste Abend nett und lustig, wobei ich ja bereits seit 2 Jahren vom „PHTV-Stüberl“ her geeicht bin und mein Töchterchen einigermaßen vorinformieren konnte.
Eigentlich war genau in unserer Woche der bisherige Höhepunkt an Corona-Neuerkrankungen, aber die gültige Cocvid-19 Verordnung hat nur mehr FFP2-Masken für Innenräume als Selbstschutz empfohlen. Wir sind aber eh immer unter uns geblieben und hatten meist eine Gondel für uns allein. Außerdem waren bei dem herrlichen Wetter oft doppelte Sesselliftfahrten dazwischen angesagt. Edith und Buto sind ein paarmal auf Nummer sicher gegangen und haben gleich in der Früh die Felle angeschnallt und sind auf Skitour gegangen. Lisl und Ingrid haben noch zusätzlich täglich in der Sauna ihr Immunsystem gestärkt. Die Männer waren da nicht so aktiv, sind höchstens sporadisch erschienen. Haben aber als Ausgleich dazu reichlich heißen „Hinterglemmer“ beim Jürgen konsumiert.
Bei idealem Skiwetter ging es täglich pünktlich um 9 Uhr los. Meist war die Gruppe nahezu vollständig und es ging mit den hochmodernen Liftanlagen auf die umliegenden Gipfel mit beeindruckendem Panorama. In der Regel hat Lisl die Richtung vorgegeben und nach vielen genussvollen Start-Ziel-Abfahrten durften wir doch einige spezielle Hütten kennenlernen. Als Greenhorns in der Runde, sind Andrea und ich beim Erkunden der Regionen besonders betreut worden. Manchmal habe ich mich aber trotzdem verirrt und musste erst wieder vor einer Hütte aufgesammelt werden. Dank unserer WhatsApp Gruppe und Handy habe ich mich aber immer auf der sicheren Seite gefühlt.
Fixpunkt täglich ab 15:30 Uhr, das Zusammentreffen zum finalen Sonnenbad auf der Breitfußalm und vor 16:30 Uhr die Bestellung für frühes Abendessen, da Jürgen keine Hausgäste hatte und die Küche dann geschlossen wurde. Aber die Speisen aren so köstlich jeden Tag, nicht nur am Donnerstag zum traditionellen Steakessen, so dass unsere Küche im Haus etwas zu kurz kam. Aber wir waren immer ordentlich gestärkt für die gemeinsame Abfahrt zum Xandl Stadl. Dort musste unser Lied täglich intoniert werden, aber trotz der Regelmäßigkeit hat es nicht an Qualität gewonnen. Aber es kam immer vom Herzen, und schön war’s. Und ein neuer Termin steht auch schon fest: 4. Bis 11. März 2023. Buto hat wieder 3 Apartments reserviert, hoffentlich gibt’s wieder viele Teilnehmer.
Da die Nachtpiste nur jeden 2. Tag in Betrieb war, mussten wir ein paarmal die Skier auf die Schulter nehmen und das letzte Stück zum Haus marschieren. Einmal war Stefan unser Taxi, einmal hat Jürgen ein paar von uns ins Tal gebracht. Dort angekommen wurden Skier und Schuhe versorgt, Frisch- und Fitmachen war angesagt. Anschließend das gemütliche Beisammensein bei Schmankerln und gutem Wein im Apartment 106. Das Mäxchen wurde nur einmal gestartet, aber es wurde ohne Konsequenzen gespielt. Daher konnte auch keine wirkliche Schadenfreude entstehen und wir haben uns die anderen Tage mehr aufs Trinken konzentriert.
Unsere 6-Tagekarten haben sich bei dem wunderschönen Wetter wirklich bezahlt gemacht, und wenn die Skiline-Statistik stimmt, waren es EUR 2,65 pro Liftfahrt. Noch wichtiger: ca. 250 km auf der Piste und niemand wurde abgeschossen oder hat sich selbst verstümmelt, wenigstens nicht auf Skiern. Nur Ingrid hat sich leider am ersten Tag beim Semmelzerteilen in der Früh gleich den Handballen mit aufgeschnitten. Für die meisten war Freitag der Abschiedsabend und das wurde ordentlich zelebriert. Samstag vormittags wurden die Autos gepackt und es ging heimwärts, nur Edith und Buto haben noch das Wochenende angehängt.
Wir sind Stefans Geheimtipp zur Destillerie Saalfelden, DER HOFLADEN für regionale Spezialitäten gefolgt und haben noch ein paar Köstlichkeiten für unsere Lieben zuhause erstanden. Andrea und ich sind noch zum Mondsee und wollten den Frühling begrüßen, aber es war kalt und windig und das waren wir nach der Woche nicht mehr gewohnt. So sind wir weiter gegen Osten und in Wien angekommen war das Wetter noch grauslicher, wir hätten auch verlängern sollen. Danke nochmals an die Runde, wir Neulinge haben uns sehr wohl gefühlt und freuen uns schon auf 2023.
Erich Gron