PHTV Skiwoche Saalbach-Hinterglemm 2019

Am 9. März war es wieder so weit, wir haben unsere Zelte in Hinterglemm beim Appartementhotel Hechenberg aufgeschlagen. Dank Buto und Sabine konnte ich mich zwischen mehreren Koffern und Schiern in ihrem Auto gerade noch platzieren. Nach der großen Wiedersehensfreude mit einigen Turnschwestern und Turnbrüdern haben wir ausgepackt und unsere Gemeinschaftszimmer für insgesamt dreizehn Leute hergerichtet.

Lisl, Ingrid, Bertie, Ania, Wolfgang, Ulli und Stefan wurden oben am ersten Stock untergebracht. In unserem Appartement mit einer schönen Küche haben Sabine, Buto, Benno, später Edith, Christa und ich im Ehebett des Elternschlafzimmers in den Nächten geruht. Allerdings manchmal erst ab Mitternacht.

Das hat uns aber nicht daran gehindert, dass wir am nächsten Tag spätestens um neun Uhr losgefahren sind. Da komme, was wolle! Schneesturm, Nebel, Wind oder Regen, unser Platz ist auf der Piste! Sanft angetrieben natürlich von unserer Lisl.

Am ersten Tag war kein besonderes Wetter, aber man konnte recht gut fahren. So sind wir in der Schattberg- und Zwölfergegend auf unserer Seite geblieben. Ab Mittag sind wir in der Breitfußalm gesessen, da es zu Regnen angefangen hat. Am Abend gutes Essen, selbst mitgebrachte Aufstriche, Salate und Gesundes kamen auf den Tisch. Stefans selbstkreierte Cocktails wurden auch wohlwollend gekostet.

Am nächsten Tag war es wieder neblig, aber man hat sich dran gewöhnt. So sind wir über die Jausern Richtung Asitz aufgebrochen. Stefan wollte unbedingt zu einem Bankomaten und der sollte in Leogang sein. Dazu kam es nicht, da sich das Wetter mit Nebel und Sturm noch mehr verschlechterte. So sind wir in der Alten Schmiede bei der Asitzbahn sitzen geblieben. Nachdem wir unsere Kartoffelsuppe, Kasnockerln und Apfelstrudel konsumiert und die lustige WC-Anlage fotografiert haben, hat uns Lisl zum Aufbruch gerufen.

Also Aufbruch nach Hause! Das hat bedeutet, zehn Mal rauf- und wieder runterfahren. Bei den langen Schussabfahrten haben mich meine lahmen Schier im Stich gelassen, so war ich immer die Letzte. Das hat uns dann gereicht; Christa, Ania, Bertie und ich sind von der Bernkogelbahn zu Fuß zu einem Taxistand marschiert. Christa war wegen der Hatscherei leicht mürrisch, aber als wir in Saalbach in das Taxi eingestiegen sind und nach zehn Minuten zu Hause waren, strahlte sie wieder.

Lisl, Ingrid und die anderen sind noch fröhlich im Nebel und Sturm weiter geschaukelt. Über die ganz sportlichen, Buto, Benno, Sabine und Wolfgang weiß ich wenig, aber sie sind sicher den ganzen Tag gefahren. Am Abend war Sauna angesagt, anschließend gemütliches Beisammensein beim Essen und gutem Wein. Die leeren Flaschen wurden mit Wolfgang fotografiert und anschließend von ihm entsorgt.

Am nächsten Tag dachte ich, wieso muss ich in meinem hohen Alter noch Schifahren?

Schon im Tal war schlechtes Wetter, Nebel und Nieselregen. Aber der Turnverein ist auf der Piste! Wir sind zum Zwölfer hinaufgefahren. Schneesturm, Nebel - überhaupt keine Sicht! Die Schattberg Westbahn wurde wegen Sturm eingestellt. Oben hat mich der Wind vorangetrieben, wohin? Hinunter? Hinauf? Keine Ahnung. Von irgendwo, aus einer dichten Wolke hörte ich Lisl laut rufen: „kommts Mädels, wir fahren schön hintereinander, alle in der Reihe nach mir!“ Da die Österreicher mit den Schiern auf die Welt gekommen sind, sollte es hier auch kein Problem sein! So habe ich mich beruhigt. Brav wie hinter einem Blindenhund folgte ich zuerst Christa, dann Ania, die diese Situation ausgesprochen genossen hat. Hie und da war plötzlich von irgendwo aus dem Nebel Bertie aufgetaucht. Sie hat teilweise ganz andere Spuren verfolgt. Dank unserer Freitag Vorturnerin, sind wir verkrampft aber sonst wohlauf ins Tal angekommen. Stefan und Ingrid waren immer an der Stelle, wo man Hilfe gebraucht hat. Entspannt war ich erst in der Sauna.

Sabine hat die gute Idee gehabt eine WhatsApp Gruppe zu gründen. So haben wir meistens voneinander gewusst und erfahren, dass sie längst zu Hause waren und gemütlich Kaffee und “Sonstiges” getrunken haben (Sabine hat mit Selfi dokumentiert). Die in Wien Gebliebenen haben uns aus dem Stüberl in einem Video mitgeteilt, dass sie uns vermissen. Unsere Antwort mit ähnlichen Inhalt blieb auch nicht lange aus.

Am Mittwoch sind Ania und ich später Schifahren gegangen. Die Sportlichen sind natürlich wieder den ganzen Tag „geschaukelt“. Das war unser schönster Tag! Sonnenschein und tiefblauer Himmel, toller Schnee! Da wurden die meisten Fotos geschossen. Die Endorphine tobten wieder und das Schifahren hat Spaß gemacht! Am Abend war Edith auch zu uns gestoßen. Nach der Sauna, als unsere Speck- und Wurstvorräte allmählich aufgegessen waren, haben wir Mäxchen gewürfelt.

Am Donnerstag war das Wetter zuerst nicht so vielversprechend; aber dann kam die Sonne wieder zum Vorschein. War auch ein schöner Tag! Leider hat sich Christa an der Schulter verletzt, als ein junger Mann sie umgestoßen hat. Wir wünschen ihr baldige Besserung! Am Abend war Steak Essen auf der Breitfußalm. Die Steaks waren schön weich und die anderen Gerichte haben auch köstlich geschmeckt. Nachdem wir richtig satt waren und die berühmten Fruchtschnäpse von Jürgen mit den zugehörenden Sprüchen konsumiert haben, sind wir in der Dämmerung Richtung Tal aufgebrochen. Der harte Kern auf den Schien, der weichere Kern mit dem Pistengerät.

Nach dem letzten Skitag, am Abend war die Küche überfüllt. Christa hat Eiernockerl (selbstgemachte!) gekocht, Stefan hat Palatschinken geschubst. Keine sind davon am Plafond kleben geblieben! Ingrid hat einen guten Tomatensalat mitgebracht. Beim Wein haben wir den Letzten Abend auch lustig ausklingen lassen. Die Raucher, wie immer, waren trotz Kälte zeitweise auf der Terrasse verschwunden um die gute Bergluft zu verdrängen.

Am nächsten Morgen war dann Kofferpacken angesagt und Aufbruch Richtung Wien. Einige haben noch unterwegs ein gemütliches Mittagessen eingeschoben und haben WhatsApp Nachrichten gepostet.

Wir sind mit super Ski Erlebnissen und ein paar Lachfalten mehr zu Hause wohlbehalten angekommen.

Susi